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Barrierefreie Bushaltestellen in der Region Hannover / Erste Bilanz

Region Hannover. In Briefen an die Bürgermeister hatte der Kreisverband Hannover-Land im Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) die Kommunen der Region Hannover in den vergangenen Monaten aufgefordert, mehr barrierefreie Bushaltestellen einzurichten.

Dafür könne das gerade verlängerte ÖPNV-Konjunkturprogramm des Landes Niedersachsen genutzt werden. 20 Millionen Euro und bis zu 75 Prozent Förderung pro Einzelmaßnahme sind vorgesehen.

„Sich unabhängig ohne fremde Hilfe im öffentlichen Raum bewegen zu können, ist ein Grundpfeiler der Inklusion“, weiß SoVD-Kreisvorsitzender Jürgen Mroz. Für Rollstuhlfahrer, aber auch ältere Menschen sowie Familien mit Kinderwagen seien barrierefreie Haltstellen eine Voraussetzung, um öffentliche Verkehrsmittel nutzen zu können.

„Teilhabe an der Gesellschaft funktioniert nur, wenn man mobil bleibt“, sagt Mroz. Der SoVD halte die Möglichkeit, Mittel aus dem Förderprogramm zu beantragen, für einen hervorragenden Weg, diesem Ziel näher zu kommen. Seiner Erfahrung nach seien die Mittel in den vergangenen Jahren nicht ausgeschöpft worden.

Der SoVD-Kreisverband Hannover-Land wolle diesen Prozess auch weiterhin konstruktiv begleiten, so Jürgen Mroz. Der Sozialpolitische Ausschuss des SoVD in der Region Hannover wertet derzeit die Antworten der Kommunen aus. Ausschusssprecher Hans-Friedrich Wulkopf zieht eine erste Bilanz: „Insgesamt  wurden für das laufende Jahr Fördermittel für 50 Bushaltestellen beantragt. Erfreulich ist aber auch, dass bereits mehr als 80 % der Haltestellen barrierefrei umgebaut worden sind.“

Barrierefreie Bushaltestellen – erfolgreiche Arbeit des SoVD

Die akribische und beharrliche Arbeit des Sozialpolitischen Ausschusses (SPA) des SoVD in der Region Hannover, der sich aus SoVD-Mitgliedern der Kreisverbände Burgdorf, Hannover-Land und Hannover-Stadt zusammensetzt, trägt Früchte.

So hat sich der Ausschuss in den vergangenen Monaten die Situation bei den Bushaltestellen in der Region Hannover unter die Lupe genommen. Derzeit läuft ein Förderprogramm der EU, die den Ausbau von barrierefreien Bushaltestellen stark fördert. In einem Schreiben an alle Regionskommunen fragte der SPA die derzeitige Situation bei den Bushaltestellen ab und forderte die Kommunen auf, hier verstärkt tätig zu werden.

Dazu SPA-Sprecher Hans-Friedrich Wulkopf aus Pattensen: „Alle Bürgermeister und Bürgermeisterinnen haben uns geantwortet. Regionspräsident Hauke Jagau war beeindruckt über die Aufstellung, die wir ihm vorlegen konnten. So haben wir Bewegung ins Thema gebracht und es gibt einige Kommunen, die für das Jahr 2015 verstärkte Anstrengungen im Bereich Ausbau der barrierefreien Bushaltestellen angekündigt haben.“

Die gute Arbeit des SoVD im Bereich des ÖPNV (Öffentlichen Personennahverkehrs) hat sich rumgesprochen. So hat die Regiobus für ihre Mobilitätstrainings, bei denen z. B. Rollstuhlfahrer oder Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind, das Ein- und Aussteigeverhalten in Bussen üben können, den SoVD bei seinen Trainingsveranstaltungen vor Ort um Unterstützung gebeten. So konnten die SoVD-Ortsverbände in Barsinghausen, Pattensen und Neustadt gern diese Unterstützung zusagen und sorgte hier für das leibliche Wohl der Trainingsteilnehmer.